Vater-werden vorbereiten
Meine persönliche Erfahrungen aus der Geburtsvorbereitung für Väter und dem Angebot von Vater-Baby-Gruppen haben mir gezeigt, dass es häufig nur kleine Anstöße braucht, um die Beziehung zwischen Babys und Vätern zu stärken. 
Zur Vorbereitung gehört unter anderem eine bewusste Planung von Bonding-Erfahrungen, die dann einen entspannten Körperkontakt von Vater und Baby in der wichtigen Bondingphase nach der Geburt ermöglichen. Dazu können persönliche Termine oder mit anderen Vätern gemeinsam Info-Abende gebucht werden.   
Vater-sein entwicklen
Die intuitive Kompetenz mit Baby kann Mann stärken. Vater-Baby-Gruppen bieten sich besonders an, weil hier Männerwelt und Babys, Erfahrungen und hilfreicher Input zusammen treffen. In unserer Praxis leider selten organisierbar, weil die Elternzeiten der Väter und das Geburtsalter häufig nicht kompatibel sind. Gruppen-Anfragen sind eine Alternative.   
Väter die gerne besser beruhigen und ihrem Baby helfen wollen, unterstütze ich in Einzelsitzungen. Wir schauen uns die Situation des Babys an und gehen Themen wie Schreien und nicht erfülltes Schlafbedürfnis auch praktisch an. Dazu steigen wir bsplw. gemeinsam in den Babytalk ein. Daraus nehmen Väter häufig die Erfahrung der beruhigenden Wirkung des "Babyflüsterns" mit. Eine gute Voraussetzung für Entspannung Zuhause.   
Medien-Echo
Wenn aus Männern Väter werden...
Ein  wenig polemisch formuliert, gehen viele Männer das Vaterwerden genauso pragmatisch an, wie andere Aufgaben. Heißt, man schaut was kommt  und versucht, dann zu reagieren. Läuft alles einigermaßen  glatt, bewährt sich diese Haltung auch. Keine unnötigen Sorgen machen,  tun was notwendig ist und eine entspannte Haltung als Maxime. Dann wird in den anstrengenden ersten Monaten die übermüdete Mutter tiefenentspannt entlastet und das schreiende  Baby beruhigt. Selbst das gefürchtete  "ins Bett bringen" verliert seinen Schrecken. Dieses vereinfachte  Idealbild des Probleme lösenden Vaters kommt vor, es wäre aber  überfordernd, es als Vorbild zu verinnerlichen.  
Zum  einen ist die Versorgung eines unruhigen und regulationsschwachen Babys  wesentlich herausfordernder als die des entspannten Traumbabys. Zum  anderen entwickelt sich die Bindung zwischen Vater und Kind nicht  zwangsläufig als Selbstläufer. Gute Startbedingungen für das Bonding  gehören dazu und ausreichend positive Erfahrungen mit dem Baby. Nur dann  werden Vater und Baby so gut aufeinander eingestimmt, dass Beruhigung  auch funktioniert.